Schlicht & hochfunktional: Die Mayday-Leuchte von FLOS
23. Dezember 2021
Making of Mayday von FLOS
So vielseitig wie das Leben: Die Leuchte Mayday von FLOS überzeugt mit reduziertem Design, lässt sich jedoch sehr flexibel einsetzen. Sie kann am Bettpfosten hängen, Küchentische in gemütliches Licht tauchen oder als Taschenlampe dienen, wenn man etwas unter dem Sofa sucht. Entworfen wurde die Leuchte von dem bekannten Designer Konstantin Grcic. Wir werfen einen Blick auf den Entstehungsprozess einer Leuchte, die sich seit mehr als 20 Jahren großer Beliebtheit erfreut.
Mayday – die ursprüngliche Idee
Es sollte eine Leuchte werden, die er für sich selbst haben wollte. Den Auftrag hatte sich Konstantin Grcic quasi persönlich erteilt. Außerdem sollte die Leuchte einem Werkzeug ähneln: Das hatte der Designer im Sinne, als er über einen Entwurf nachdachte. Denn Werkzeuge erfüllen eine bestimmte Funktion, die dann wiederum seine Form bestimmen, weiß der bekannte Industriedesigner. „Das ist es, was Werkzeuge so schön macht!“, erklärt er.
Konstantin Grcic ließ sich inspirieren: Bei Automechanikern etwa, denn die benutzen eine Leuchte mit Haken, die sie an der Unterseite des Autos befestigen. Oder Menschen, die auf eine Expedition gehen: „Ich schaute mir diese sehr speziellen Leuchten an und mochte ihre Ästhetik, ihren Ausdruck und wie zweckdienlich sie waren“, erklärt der deutsche Designer.
Der Grundstein für das Design der Mayday war gelegt: Es sollte eine vielseitig einsetzbare Leuchte sein, die keinen festen Ort hat. Der Besitzer selbst sollte entscheiden können, wo und wie er die Mayday einsetzen möchte. Deshalb lässt sie sich schwer klassifizieren – sie ist weder Nachttischleuchte noch Werkstattleuchte. Eine Mehrzweckleuchte eben, die robust und wahnsinnig flexibel einsetzbar ist. Der Lampenschirm besteht aus Polypropylen und das Kabel ist rund fünf Meter lang. Dies ermöglicht, dass die Leuchte auch in Umgebungen mit einer weit entfernten Steckdose genutzt werden kann, wie in einer Garage beispielsweise.
Die Mayday – preisgekröntes Design aus dem Jahre 1999
Als Konstantin Grcic die Leuchte entwarf, war er rund 20 Jahre jünger. „Auch mein Leben war zwanzig Jahre jünger. Nichts war entschieden. Das Leben musste relativ einfach sein, aus Notwendigkeit. Aber das war auch schön“, erinnert sich der Designer. Es hatte etwas von Unabhängigkeit und Freiheit. Daran orientiert entstand auch die Mayday: Eine Leuchte, die einen erschwinglichen Preis hat. Sie verfügt über eine Technologie, eine Einfachheit, die vor zwanzig Jahren Standard war.
Heute dagegen hat sich das Design von Leuchten verändert: „LEDs, Elektronik – eine einfache Leuchte ist heute um so vieles komplexer geworden“, sagt der Designer. „Aber eine Leuchte wie die Mayday hat immer noch ihren Platz.“ Sie besticht mit Einfachheit, Beständigkeit und Transparenz – eine Leuchte, die man wirklich versteht. Das ist es, was die Leuchte so beliebt gemacht hat und sie ist zu einem modernen Klassiker geworden. Mit der Mayday gewann Konstantin Grcic zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Designpreis Compasso d’Oro und den Gold Compass Award.
Ob die Leuchte den heutigen Standards noch angepasst werden soll? „Seit zehn Jahren diskutieren wir, ob wir sie aktualisieren sollen, mit LED-Technologie ausstatten und so weiter“, sagt der Designer. „Wir haben es versucht, aber überzeugend war das nie, also haben wir sie gelassen, wie sie ist.“
Die Mayday von FLOS – individuell nutzbar
Die Mayday steht für innovatives Leuchtendesign – klar, dass die Marke FLOS die Mayday in ihr Sortiment aufnehmen wollte. Es war das erste Designobjekt von Konstantin Grcic, mit dem die Marke ihr Portfolio ergänzte. Eine Leuchte, die FLOS als Marke nachhaltig vorantrieb.
Denn auch in heutigen Zeiten, in denen flexibles Wohnen ein großes Thema ist, findet die Mayday ihre Einsatzbereiche. Jeder soll sie nutzen können, wo und wie er sie eben gerade braucht. Besonders heute brauchen wir Objekte, die anpassungsfähig, vielseitig und flexibel sind. „Das Gegenteil von konservativ, statisch oder festgelegt“, sagt Konstantin Grcic. In den sozialen Medien sieht er, wie die Menschen seine Leuchte benutzen. Sie zeigen, was sie damit machen. „Jeder erzählt seine eigene Geschichte mit der Leuchte. Und das ist der eigentliche Erfolg.“