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In unserer Collectors Lounge finden Sie die Limited Editions, Sondereditionen und Kollaborationen von beliebten Designmarken – von Alessi bis Vitra. Besonders spannend wird es vor allem dann, wenn Interior Brands mit Marken aus anderen Bereichen wie der Kunst, Architektur oder Fashion zusammenarbeiten. Herauskommen dann zum Beispiel die bunt gemusterten Küchenprodukte von Smeg und Dolce & Gabbana. Andere Marken entscheiden sich für Sonder- oder Jubiläumseditionen und legen wie Thonet, Carl Hansen oder ClassiCon ihre Bestseller in neuen Farben oder anderen Material neu auf. Wenn Marken ihre Sammlerstücke in einer begrenzten Neuauflage herausbringen, sind diese oft schnell vergriffen. Daher heißt es schnell sein – zum Beispiel bei diesen drei Klassikern, die in neuen Farben und Materialien, dafür aber mit altbewährtem Designs und Funktionen erscheinen.
Der „Carl Hansen CH24 Wishbone Chair“ ist mittlerweile so berühmt, dass man ihn in Dänemark nur noch „den Stuhl“ nennt. Und das ist kein Wunder, wenn man sich den Erfolg und das zeitlose Designs einmal genauer ansieht. Entworfen wurde er bereits 1949 von dem dänischen Tischler, Architekten und Designer Hans J. Wegner für Carl Hansen. Hansen gründete seine Möbelwerkstatt Anfang des 20. Jahrhunderts und wurde innerhalb von kurzer Zeit für seine qualitativ hochwertigen Stücke bekannt. Die Zusammenarbeit von Hansen und Wegner begann früh und hielt tatsächlich ein Leben lang an. Die bekannteste Kooperation von beiden ist allerdings bis heute der CH24.
In dem Stuhl steckt viel Handarbeit: Die Herstellung benötigt mehr als hundert Arbeitsschritte – vom Flechten des Papiergarns für die Sitzfläche bis zum Biegen der Rückenlehne, die wie der Rest des CH24 entweder aus Buche oder Eiche besteht. Die Lehne ist nicht nur das wichtigste Charakteristikum des Stuhls, sondern tatsächlich auch der Namensgeber: Da die spezielle Y-Form der Rückenlehne an ein Gabelbein (auch Wunschknochen) eines Vogels erinnert, nennt man den Stuhl „Wishbone Chair“.
Was den CH24 so zeitlos und beliebt macht, ist vor allem das leichte und zugleich komfortable Design. Dank der geschwungenen Rückenlehne sitzt man gemütlich, der Wishbone Chair wirkt dabei allerdings immer luftig. Seit nun mehr 70 Jahren wird der Stuhl von Carl Hansen & Søn nun ohne Unterbrechung produziert. Und um das feiern, erscheint der Designklassiker in einer Special Edition: Neun matten Lackierungen – von softem Grün, Weiß über Rot – lancieren im Jahr 2022 nacheinander. Die Farben sind nicht nur limitiert, sondern allesamt wasserbasiert und damit umweltfreundlich.
Funktional, formschön, formvollendet: Diese drei Adjektive beschreiben die Leuchte Tizio perfekt, die 1972 erstmals vorgestellt wurde. Sie war ihrer Zeit weit voraus und zeigt, dass die Entwürfe von Gestaltern dann am besten sind, wenn sich diese an eigenen Bedürfnissen orientieren. Denn Richard Sapper, ihr Designer, suchte eine kleine, sehr bewegliche Leuchte, die er nicht am Schreibtisch festklemmen wollte, „weil das umständlich ist“.
Das führte zu jenem ausgeklügelten Design, welches die Tizio so einzigartig macht. Denn sie kann sowohl auf Zugfedern, wie auch auf unschöne Verkabelung verzichten - weil die Gewichte der Leuchtenarme raffiniert austariert sind und die Metallstreben als elektrische Leitung genutzt werden.
Be better, be perfect: Von Anfang an trat die Tizio eine Art Siegeszug an. 1979 erhielt sie den bedeutenden italienischen Compasso D’Oro-Preis; in den 1980er Jahren avancierte sie zu einem begehrten It-Piece, das auf keinem Führungsschreibtisch fehlen durfte. Und dank ihres wegweisenden Designs ist sie natürlich auch im Museum of Modern Art vertreten.
Zum 50-jährigen Jubiläum hat der italienische Hersteller Artemide eine Sonderedition herausgebracht. Die Special Edition Tizio Schreibtischleuchte gibt es nun in einem leuchtendem Rot. Und diese Tizio ist wirklich etwas Besonderes: Sie ist weltweit auf 5000 Exemplare limitiert; jede Leuchte trägt eine Nummerierung, sowie die Signatur von Richard Sapper. Das Faktische der Leuchte ist schnell erzählt: 78 cm breit, 66 cm hoch und dimmbar. Doch was für immer bleibt ist ästhetisches Design, stufenlose Schwenkbarkeit und präzises Licht: Diese Stilikone wird ein lebenslanger Begleiter sein.
Der Bell Table von ClassiCon gewann nicht nur den Red Dot Design Award, er entwickelte sich in den letzten Jahren auch zu dem bekanntesten Entwurf von Sebastian Herkner. Der deutsche Produktdesigner entwarf den Tisch 2012 für das Münchner Unternehmen ClassiCon – damals war es für den 30-Jährigen der internationale Durchbruch. ClassiCon gibt es seit den 1990er Jahren – sie ist für ihre zahlreichen moderne Klassiker bekannt, die in Zusammenarbeit mit namhaften Designerinnen aus ganz Europa entstehen.
Das Besondere an dem Bell Table Beistelltisch von Herkner: Statt wie üblich ein Tischgestell aus Holz oder Metall zu entwerfen, setzt der Designer hier auf Glas. Das Modell ist in verschiedenen, transparenten Farben erhältlich. Der Tischfuß entsteht in liebevoller Handarbeit und wird nach traditioneller Art in einer Holzform geblasen. Dadurch kann es auch zu kleinen Unregelmäßigkeiten im Glas kommen, diese unterstreichen allerdings nur die Besonderheit des Möbelstücks und machen jedes zu einem Unikat.
Ebenfalls spannend am Bell Table sind die eingesetzten Materialien. Während bei dem Klassiker Glas, Messing und manchmal auch Marmor für einen Kontrast sorgen, treffen für die limitierte Sonderedition Glas und Kupfer aufeinander. Aber immer wird das schwere Material von dem leichten Glas getragen, aufgrund seiner besonderen Glockenform hat das Glasbein trotzdem einen stabilen Stand.
Ganz viel Spaß beim Stöbern und Sammeln!