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Skulpturale und kunstvolle Möbel stillen jetzt den Durst nach dem Ausdruck unserer Individualität. Nichts ist zu ausladend, auffällig oder opulent – und damit eine charmante Gegenbewegung zur eleganten Gradlinigkeit etwa des Bauhausstils. Wir verraten Ihnen, wie Sie skulpturale Möbel harmonisch in Szene setzen und haben selbstredend viele Favoriten als Inspirationsquelle zur Hand.
Wir alle wollen vor allem eines: einzigartig sein. Uns und unsere Individualität ausdrücken. Im Sein, im Auftritt, in der Mode und natürlich auch in der Einrichtung. Alles, was uns umgibt, soll ausdrücken, wer und was wir sind.
Diesem Wunsch kommen auch die Designer nach: mit Entwürfen, die wahre Kunstwerke sind – plus Funktion on top! Allerdings müssen wir an dieser Stelle bereits vorwegnehmen, dass Wohnen mit skulpturalen Möbeln nichts für Menschen ist, die sich gerne vornehm zurückhalten. Diese Designs sind laut, brauchen Selbstbewusstsein und vor allem eine Bühne, auf der sie entsprechend inszeniert werden. Immerhin gilt es einen Möbel-Clash zu vermeiden, der in einem überladenen Overkill-Szenario endet. Also ist Fingerspitzengefühl gefragt.
Unter dem Begriff „skulptural“ verstehen wir Formen, die der Art einer Skulptur im klassischen Sinne nachempfunden ist. Deswegen finden sich in diesen Designs auch viele bauchige, asymmetrische und figürliche Elemente, die dem Entwurf einen starken und sehr eigenen Charakter verleihen.
Ein Beispiel hierfür ist etwa der „A001P Dream Chair“ Freischwinger von Tadao Ando für die Marke Carl Hansen, der so speziell ist, dass er unbedingt als Solo Artist durchgehen muss. Eine Sitzgruppe am Esstisch aus diesem Modell würde viel zu überladen und überspitzt wirken. Weitere Beispiele für skulpturale Möbel und Leuchten sind der „Sol Beistelltisch“ aus Parsolglas von Ortega Guijarro Studio für ClassiCon, der „Mineral Marmor Skulpturtisch“ von ferm LIVING, der „Clover Hocker“ von pols potten, die „Matin Flush Mount 380 Wandleuchte“ von Inga Sempé für die Marke HAY oder etwa die „Eddy LED Tischleuchte“ von Simon Legald für Normann Copenhagen.
Wenn Sie sich all die genannten Beispiele anschauen, verstehen Sie sicher auch, was mir mit „Solo Artists“ gemeint haben – diese Entwürfe brauchen einen Platz im Spotlight und nicht in der Gruppe. Nur so können sie als das wirken, als das sie auch vorgesehen sind: Eyecatcher und Kunstwerk in einem.
Und damit kommen wir auch schon zu den „Stilregeln“, wenn sie es so nennen wollen. Die Formulierung „in Szene setzen“ gibt hier bereits das Motto vor: Als Begrifflichkeit aus Film und Theater entlehnt, entnehmen wir ihr, dass es sich um Stars und Diven handelt, die nicht gerne das Rampenlicht teilen. Deswegen gilt Zurückhaltung in allen anderen Bereichen:
Sie sehen: Skulpturale Möbel wirken zwar auf den ersten Blick etwas kapriziös, sind aber eigentlich einfach zu handhaben. Sie wollen verstanden und ernst genommen werden, einen Platz im Rampenlicht und keine Konkurrenz. Dann können Sie sofort loslegen und einen Star in Ihren vier Wänden inszenieren. Wenn Ihnen ein solcher noch fehlt – wir hätten hier einige zur Inspiration. Viel Freude damit!