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3 Days of Design 2024: Eine Welt wunderbarer Möbel und schöner Dinge

22. Juli 2024 / Trends & Looks
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The place to be für Designliebhaber

Das ist ja eigentlich nichts Neues: Die Feststellung, dass Design in und aus Skandinavien praktisch immer zur Erfolgsgeschichte wird. Doch tatsächlich ist es wieder mal soweit und wir müssen von einer Erfolgsgeschichte sprechen – die aber kein einzelnes Möbel oder eine spezielle Firma, sondern ein ganzes Event betrifft: Die 3 Days of Design in Kopenhagen sind innerhalb weniger Jahre zum unverzichtbaren Hot Spot geworden. Was uns in diesem Jahr dort Besonderes aufgefallen ist? Hier kommt unser Überblick.

 

Der Ort, an dem gutes Design zuhause ist

Doch werfen wir zuerst einmal einen kurzen Blick zurück. Es war im Jahr 2013, als alles ziemlich klein begann: Vier dänische Brands gründeten damals ihr eigenes Design-Event. Die Idee kam an, zog weitere Kreise – und die nachfolgende Entwicklung war rasant.

Nur gute zehn Jahre später ist das Ganze auf über 400 Aussteller angewachsen: Die Zahl hat sich seit dem letzten Jahr verdoppelt. So ist auch die frühere Prämisse, alles sehen zu wollen (ob mit dem Fahrrad, per Boot oder zu Fuss) inzwischen schlichtweg unmöglich geworden. Doch der Design-Spirit ist überall so allgegenwärtig, dass die Inspiration funktioniert. Und so haben wir als Fans von guter Gestaltung problemlos die neuesten Strömungen herauskristallisiert.

Denn auch das gehört zur Besonderheit von Kopenhagen: Dass man lieber von „Strömungen“ als von „Trends“ spricht. Weil „Trends“ hier mit Kurzlebigkeit gleichgesetzt werden – und man sich nach skandinavischer Tradition lieber mit dem Thema Nachhaltigkeit identifiziert.

 

Um diese Kern-Punkte geht es derzeit

Das ist das Haupt-Thema, welches quasi über allem schwebt und steht:

Nachhaltigkeit

Kissen, die aus alten Auto-Airbags hergestellt werden, Hocker, die aus recyceltem Haushalts- und Industrieplastik gefertigt sind: Die Liste solcher Re-Use-Produkte, die in Kopenhagen zu finden waren, ließe sich beliebig verlängern. Was hier wirklich auffällig ist: Auch wenn die Gedanken im Hintergrund so ernsthaft sind, wirken viele der gezeigten Entwürfe unangestrengt, fröhlich und atmen lässige Leichtigkeit. Dem Thema Nachhaltigkeit seine gefühlte Strenge und Schwere zu nehmen: Das ist eine tolle Genese. Immer mehr Herstellern gelingt es spürbar, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Eine zukunftsweisende Entwicklung, die Lust macht auf Mehr.

 

 

 

Weiter geht es mit:

Aluminium

Wenn wir erkennen wollen, wo die design-orientierte Reise hingeht, macht es Sinn, den Blick zu weiten: Um zu sehen, wo Dinge herkommen – schließlich entwickelt sich nichts frei im Orbit. So hat das Material, welches zunehmend Furore macht, seinen Siegeszug von der modernen Architektur aus angetreten. Aluminium besitzt Eigenschaften wie Gestaltungsfreiheit, Leichtigkeit und Nachhaltigkeit, was es zum perfekten Bau-Werkstoff macht. Und sind Fassaden damit verkleidet, ist sofort zu sehen: Der matte Glanz von Aluminium besitzt hohen ästhetischen Reiz. Folgerichtig hat das Material inzwischen auch den Interior-Bereich erobert. Auch hier gibt es die Wandverkleidungen, aber es sind vermehrt auch ganze Fronten und Möbel aus dem Material zu sehen. Beispiele gefällig? Der große Thin-K Tisch von Kristalia, sowie der Beistelltisch River von Frama. Oder auch die bekannten Dots Kleiderhaken von Muuto. Warum der Siegeszug so unausweichlich scheint? Weil gute Gestaltung von spannenden Kontrasten lebt und Aluminium einfach ein perfekter Konterpart zu den ebenfalls aktuellen Möbeln aus Holz ist.

Und dieser Stil ist mehr denn je angesagt:

Minimalismus

Zeitgemäßes Design zeichnet sich schon länger durch seine Schnörkellosigkeit aus. Doch aktuell geht das Ganze noch einen Schritt weiter. Jetzt heißt es wirklich: „Reduce to the max“. Nichts soll von der klaren Form ablenken, der Grundsatz heisst „Schlicht ist schön“. Wohlgemerkt: Design im minimalistischen Stil – das sieht so einfach aus, ist aber schwer umzusetzen. Schließlich müssen Material, Form, Farbe und Funktion eine perfekte Symbiose eingehen, damit letztendlich der gute Eindruck gewinnt. Auch wichtig zu wissen: Dass Minimalismus nicht automatisch in die Kargheit führt. Stattdessen entstehen mit einer minimalistischen Einrichtung Wohnräume voller Ruhe und Leichtigkeit. Das ist es doch, was wir in diesen Zeiten so dringend brauchen?! Als perfektes Beispiel für den Look führen wir hier die Post LED Wandleuchte von Muuto an. Ganz reduziert im Design, schmückt sie dennoch jeden Raum.

Auch Alt-Vertrautes war in Kopenhagen neu zu sehen:

Riffelglas

Wie zeitgemäß Aluminiumverkleidungen sind, haben wir schon erzählt. Und die Attraktivität seines matten Glanzes angeführt. Was noch nicht erwähnt wurde: Dass derartige Verkleidungen oft auch mit ihrer Struktur, sprich: ihren Streifen verführen. Nun taucht dieser Look auch in einer zweiten Materialität wieder auf: aus Glas. Und das ist wirklich spannend! Weil Riffelglas dahinterliegende Dinge zwar anschaulich macht, doch sie verschwimmen leicht, alles erscheint wie „vernebelt“. Das wirkt geheimnisvoll und verleiht selbst simplen Alltagsgegenständen einen Hauch von Magie: Ein Grund, zweimal hinzuschauen. Und auch wenn wir Riffelglas schon früher von Midcentury-Möbeln kennen, hat es uns bei den Newcomer-Möbeln jetzt wieder in seinen Bann gezogen. Zwei tolle Beispiele haben wir auch dafür: Das Haze Sideboard oder den Haze Wandschrank. Beide stammen von der Firma Ferm living, die als eine der ersten diesen Look auf den Markt gebracht hat. Und in Kopenhagen gab es schon viele andere, die folgen …

Und dann war noch eine echte Überraschung zu sehen:

Buttergelb

Wer hätte das gedacht? In Kopenhagen haben wir zwischen all den Grün-und Rosétönen auch noch eine neue Farbrichtung entdeckt: ein zartes Buttergelb. Angesiedelt zwischen Creme, Greige und Gelb bietet diese Farbe sowohl gleichzeitig Wärme wie auch Eleganz. Und sie passt perfekt in das gegenwärtig gefeierte Pastellfarben-Konzept. Wir sind verzaubert! Und Sie möchten mehr über Pastellfarben wissen? Bitte noch ein wenig Geduld: In Kürze werden wir das Thema ausführlicher erörtern.

Unser Fazit:

Kopenhagen ist eine wunderbare Stadt und immer eine Reise wert. Die 3 Days of Design jedoch ist ein Mekka für all diejenigen, die sich für wegweisendes Design interessieren. Vielleicht liegt es ja auch am dänischen Spirit? Denn das erfolgreichste Kulturprogramm im Fernsehen heißt übersetzt „Dänemarks nächste Klassiker“. Und ist eine Art Reality Show, die das Publikum an der Entwicklung eines Möbelstücks teilhaben lässt.

Sie dagegen lassen sich am besten bei uns zu einer neuen Einrichtung inspirieren. Und machen sich dann daran, sie umzusetzen. Sie wissen ja: Schön Wohnen ist eine echte Lebenskunst! Auch das haben die 3 Days of Design für uns einmal mehr sichtbar gemacht.