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Lieber Sebastian, du hast gerade deinen Arbeitsplatz neu gestaltet. Bist du happy mit dem Ergebnis?
Ich bin sehr happy mit dem Ergebnis. Die Schwierigkeit bestand darin, dass ich auf 20 Quadratmetern sowohl meinen Schlaf- als auch meinen Arbeitsplatz unterbringen musste. Da also zwangsläufig relativ viele Möbelstücke auf kleinstem Raum stehen würden, sollte der Look clean, minimalistisch und reduziert sein – so wie ich es generell sehr gerne mag.
Wieso war es an der Zeit, deinen Office-Platz zu verändern?
Da ich als Lehrer und Blogger viel von Zuhause aus arbeite, mir aber ein separates Arbeitszimmer in meiner Wohnung fehlt, habe ich mein Arbeitszimmer zwangsläufig in mein Schlafzimmer integriert. Zwei „Räume“ auf 20 Quadratmetern zu integrieren war eine Herausforderung, der ich mich bereits mehrfach gestellt habe, aber langfristig nie zufrieden war. In den letzten Jahren habe ich in diesem Raum häufig gestellt, geschoben, gewerkelt, aussortiert, neu angeschafft und doch wieder verworfen! Ich habe mit Farben und Formen variiert, war schlussendlich aber nie zufrieden. Das Problem war, dass der Raum mit Boxspringbett, Sideboards, Kleiderschrank und Schreibtisch immer überfüllt und zugestellt wirkte. Um (kreativ) arbeiten zu können, fehlte mir die Weite und der Platz, den ich an einer Altbauwohnung so schätze und der in diesem Raum zeitweise gänzlich verloren ging.
Hast du etwas behalten, das dir wichtig ist?
Ich habe lediglich meinen Kleiderschrank behalten, da dieser eine Maßanfertigung war und optimal in den Raum passt. Die restlichen Möbelstücke habe ich an Freunde verschenkt oder im Keller gelagert.
Ursprüngliches Schlaf- und Arbeitszimmer:
Was waren deine ersten Ideen, als du dich mit der Umgestaltung beschäftigt hast?
In Sachen Interior-Inspiration ist Pinterest eine meiner wichtigsten Quellen. Seit Jahren habe ich für jeden Raum einen eigenen Ordner mit Inspirationen angelegt, den ich immer mit Fundstücken aus dem www auffülle, so dass sich der Look des Raumes ganz automatisch entwickelt hat. Mir war es wichtig, einen getrennten Schlaf- und Arbeitsbereich zu haben, ohne beides mithilfe eines wenig dekorativen Raumteilers voneinander zu trennen. Für mehr optische Weite und Kontrast war es mir wichtig, weiße Möbelstücke vor die schwarze Wand zu stellen und das Schwarz im Schreibtisch von Hay und im Beistelltisch von La Palma wieder aufzunehmen.
Du hast dich auf die Suche bei uns im Shop begeben. Wie bist du da herangegangen?
Ich habe einen Schreibtisch gesucht, was mitunter die größte Herausforderung war, da ich nur einen begrenzten Platz zur Verfügung habe, der Schreibtisch aber auch eine gewisse Größe haben muss um produktiv an ihm arbeiten zu können. Der schwarze CPH90 Schreibtisch von HAY gefällt mir besonders durch seine schlichten Formen, klaren Farben und den hohen Grad an Funktionalität. Der ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass HAY dieses Model 2013 im Auftrag der Universität zu Kopenhagen für das literaturwissenschaftliche Institut entworfen hat. Den kleinen filigranen Beistelltisch von La Palma, den ich als Nachttisch nutze, habe ich durch Zufall entdeckt. Die Kombination aus dem schwarzen Marmor-Fuß und der dreieckigen Platte finde ich toll: Ein kleines Möbelstück mit einer großen Wirkung.
Et voilà, der neue Arbeitsplatz:
Wie lange hat die Neugestaltung deines Arbeitsplatzes gedauert?
Das ging eigentlich recht schnell. Die alten Möbel habe ich an einem Wochenende ausgeräumt (und die Möglichkeit zum Entrümpeln genutzt), an einem weiteren Tag habe ich die Wände nachgestrichen (die Farbgestaltung hatte ich bereits vor der Renovierung) und da die neuen Möbelstücke teilweise aufgebaut geliefert wurden, standen diese auch binnen weniger Stunden an Ort und Stelle. Spiegel und Bilder montiert, Sideboard und Schreibtisch bestückt und FERTIG war der neue Arbeitsbereich. Wenn man im Vorfeld ein klares Bild davon hat, wie der Raum aussehen soll und die Möbelstücke bewusst und sorgsam auswählt, geht der Rest äußerst schnell.
Der neue Schlafbereich von Sebastian:
Welche Veränderung hast du bemerkt, als du nun das erste Mal an deinem neuen Platz gearbeitet hast?
Tatsächlich bringt die Umgestaltung ein ganz neues Arbeitsgefühl mit sich. Da der Schreibtisch so platziert ist, dass ich sowohl den Blick nach Draußen als auch in den Raum habe, habe ich nicht mehr das Gefühl starr auf den Bildschirm gucken zu müssen. Der Raum wirkt viel größer und geräumiger, was mir hilft kreativ und fokussiert arbeiten zu können.
Was würdest du anderen Leuten vorab raten, die noch nach Ideen für die Neugestaltung ihres Arbeitsplatzes suchen?
...sich inspirieren lassen! Sowohl auf Pinterest, Instagram oder in den zahlreichen Online- und Print-Magazinen gibt es so viele tolle und unterschiedliche Stilrichtungen, so dass man relativ schnell merkt, wofür das eigene Interior-Herz schlägt und wie man gerne wohnen bzw. arbeiten möchte. Außerdem würde ich mit einem Key-Piece anfangen und die restlichen Möbelstücke darum herumbauen, damit ein stimmiges Gesamtbild entsteht.
Gib uns doch mal einen kleinen Einblick: Wenn du nun an deinem neuen Platz arbeitest, an welchen Ideen tüftelst du gerade?
Ich stehe kurz vor dem Relaunch meiner Webseite. In den letzten Monaten habe ich mit einer befreundeten Webdesignerin, mit der ich übrigens auch gemeinsam die Fotos für diesen StyleMag-Artikel produziert habe, meiner Seite www.SebastiansView.com einen neuen Look verpasst. Momentan arbeite ich an einigen neuen Artikeln, damit meine Leser auf der neuen Seite auch viel zu entdecken und lesen haben. Da ich ja auch als Lehrer arbeite, stapeln sich momentan auch die Klausuren auf meinem Schreibtisch, die ich bis zum Ferienbeginn in zwei Wochen korrigiert haben möchte, denn dann geht es für mich nach Thailand.
Lieber Sebastian, vielen Dank für deine Zeit. Wir finden, dein neuer Arbeitsplatz sieht toll aus und wünschen dir viel Freude damit!