Paolo Rizzatto wurde 1941 in Mailand geboren. Nach Abschluss seines Studiums 1965 am Politecnico di Milano, arbeitete er zunächst freiberuflich zusammen mit Alberto Meda im eigenen Atelier als Architekt und Designer. Zu dieser Zeit konzentrierte er sich verstärkt auf den Bereich des Leuchtendesigns und gründete 1978 gemeinsam mit Sandra Severi und Riccardo Sarfatti das Unternehmen Luceplan.
1972 entwarf er als Architekt das Pflegezentrum in Segrate (Mailand), 1973 Ferienhäuser auf Formentera, 1976 ein Landhaus in Bazzano (Bologna), 1986 ein Seniorenheim in Galliate (Novara) und 1997 das Luceplan Firmen- und Fabrikgebäude in Mailand.
Rizzatto hat zudem an diversen Universitäten und Instituten in New York, Mailand, St. Louis, Moskau und St. Petersburg unterrichtet.
Große und bekannte Unternehmen wie Arteluce, Artemide, Luceplan, Alias, Cassina, Flos, Nemo, Molteni, Knoll, Kartell, Philips, Montina, Thonet, Mandarina Duck, Guzzini und Lensvelt zählen zu den Kunden Rizzattos.
Ab 1969 entwarf Rizzatto als Designer vor allem Leuchten, darunter das viel beachtete Modell "265" für Arteluce. Mit einer dreieckigen Halterung wird die Metallleuchte an der Wand befestigt und ermöglicht durch ihren 2,05 m langen Arm eine flexible Streuung des Lichts. Auch die Deckenleuchte "D 7" (für Luceplan), die Rizzatto 1981 gemeinsam mit Sandro Colbertaldo entworfen hat, ermöglicht eine breite Deckenstreuung. 1982 gewann er hierfür den Compasso d'Oro.
Zusammen mit Alberto Meda konstruierte Rizzatto 1985 die Leuchte "Titania" und die Schreibtischleuchte "Berenice D 12" für Luceplan. Ebenfalls für Luceplan entwickelte Rizzatto die Stehleuchte "Lola", die Leuchte "Costanzina" (1992) sowie die Serie "E 1" und das "BAP system".
Seine Objekte wurden in bekannten Museen und Ausstellungen gezeigt, wie z.B. im New Yorker Museum of Modern Art, im Louvre oder auf der Mailänder Triennale.
Neben dem Design Plus 1992, dem Red Dot Designpreis 1994, dem iF Design Award 1996 und dem Good Design Award (USA) 1999 erhielt Paolo Rizzatto auch dreimal den begehrten "Goldenen Zirkel", Compasso d'Oro (1981, 1989, 1995), sowie diverse andere Preise.