Piero Castiglioni

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Der Designer Piero Castiglioni aus Mailand wurde 1944 in Lierna (Como) geboren.
Nach seinem Abschluss im Jahr 1970 an der Fakultät für Architektur in Mailand, widmete er sich hauptsächlich der Beleuchtungstechnik und entwarf Leuchten und Beleuchtungssysteme für Museen sowie für öffentliche und private Bereiche.

1972 war Castiglioni zusammen mit Ugo La Pietra in New York an der Ausstellung "Italy: the new domestic landscape" des Museum of Modern Art beteiligt.
Von 1973 bis 1979 arbeitete er mit seinem Vater Livio Castiglioni zusammen, der ihn in seinem Wirken stark beeinflusste.
Ab 1989 verantwortete er die alle vier Monate erscheinende Zeitschrift "Flare", die dem Thema "Licht" gewidmet war.

Castiglioni arbeitete als Designer für die Unternehmen Fontana Arte, Osram, Stilnovo und Venini sowie als Berater bei Problemen mit der Elektroakustik und Beleuchtung an Theatern. Des Weiteren erstellte er Lichtanlagen für das Centre Pompidou in Paris (1985), den Palazzo Grassi in Venedig (1985) und – zusammen mit Gae Aulenti – den Bahnhof Gare d'Orsay in Paris (1986) sowie das Museum für Moderne Kunst in Rio de Janeiro.

Die Zusammenarbeit mit der Firma iGuzzini begann mit der Ausarbeitung des industriellen Produktionsprozesses für die Leuchte "Cestello", den er gemeinsam mit Gae Aulenti entwickelte. 1992 folgte – ebenfalls in Kooperation mit Aulenti – der Bau des italienischen Pavillons für die Weltausstellung Expo in Sevilla. 1998 war Castiglioni bei der Expo in Lissabon als Kurator für die Beleuchtungsplanung verantwortlich.
Zwischen 1999 und 2000 realisierte er zusammen mit Renzo Piano das Beleuchtungsprojekt für die Restaurierung des Beaubourg.
Im Jahr 2000 entwarf er für die Stadt Mailand eine neue Beleuchtung für einige Zonen im Stadtzentrum (Galleria Vittorio Emanuele, u.a.).
2001 entwarf und realisierte Castiglioni die Beleuchtung für das neue Museum für Lateinamerikanische Kunst in Buenos Aires, in dem die Costantini-Sammlung ausgestellt wird.
Bei all diesen Projekten setzte er Produkte der Firma iGuzzini ein und arbeitete mit deren Fachleuten zusammen.

Zu seinen besonders herausragenden Werken zählen die Leuchte "Parola" (1980), die er gemeinsam mit Gae Aulenti entwarf, sowie die Systeme "Edy" (1982) und "Scintilla" (1983) für Fontana Arte.